IG Bibertbahn - 23. August 2004

Ende des U-Bahnbaus in Nürnberg

Stellungnahme der IGBB an die Nürnberger Nachrichten

Die Prognose der IGBB vom Ende des U-Bahnbaus an der Gustav-Adolf-Straße im Juli 2004 bewahrheitet sich schon einen Monat später in der Erklärung der Nürnberger Rathaus-SPD. Die SPD rückt deutlich vom teuren U-Bahnbau ab, reicht aber den "Schwarzen Peter" in der Frage vom Weiterbau der U-Bahn im Südwesten der Stadt an den Landkreis und dessen Kommunen weiter, indem sie von diesen eine Stellungnahme zum eigenen Engagement bei der Anbindung an das U-Bahnnetz einfordert.

Nach Meinung des Pressesprechers der IGBB Franz X. Forman muss jetzt der Landkreis Fürth eine kluge Entscheidung treffen. Der Landkreis ist Zuzugsgebiet. Auch in Nürnberg ist es bekannt, dass gerade aus dieser Richtung in Zukunft immer mehr Verkehr hauptsächlich über die Rothenburger Straße auf die Stadt zu rollt. Als Konsequenz braucht der Landkreis hier einen leistungsfähigen Anschluss an das öffentliche Nahverkehrsnetz der Großstadt. "Jetzt ist es an der Zeit", mahnt Forman, "sich mit der Studie der IGBB zur Reaktivierung der Bibertbahn auseinander zu setzen. Mit einer Regionalbahn auf der Biberttrasse könnte man schon in naher Zukunft ein schienengebundenes Verkehrsmittel parallel zur Rothenburger Straße in die City von Nürnberg zu einem Bruchteil der U-Bahnkosten realisieren. Diese Lösung lässt auch alle Optionen für eine spätere Weiterführung als Stadtbahn, U-Bahn oder Straßenbahn offen."

Es wäre fatal, wenn der Landkreis allein auf die unwahrscheinliche U-Bahn-Lösung setzen würde. Die Hoffnung auf bessere Zeiten könnte sich in 20 Jahren als trügerisch erweisen: Dann aber ist die naheliegende kostengünstige Reaktivierung der Bibertbahn verspielt, keine andere bezahlbare Lösung möglich und unverantwortlich viel Zeit verstrichen!

© 2004 Interessengemeinschaft Bibertbahn

Quelle: eMail/JBB0




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